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DOCES PODERES (Süße Mächte, Lúcia Murat, Brasilien 1996) ist eine Chronik der ersten demokratischen Präsidentschaftswahlen 1989 in Brasilien aus der Perspektive der Medien. Es ist allgemein bekannt, dass TV-Globo die Schlussfernsehdebatte derart manipulierte, dass sie entscheidend für den Sieg Fernando Collor de Mellos über Luiz Inácio Lula da Silva war. 1990 löste Collor die Strukturen der öffentlichen Kulturförderung auf und machte damit die Produktion von Spielfilmen im Land unmöglich. 20 Jahre später wiederholt sich die Geschichte als makabrer Alptraum. Der derzeitige Präsident hat seit seinem Amtsantritt 2019 in kurzer Zeit die gesamte Struktur der Filmproduktion in Brasilien zerstört. DOCES PODERES antizipiert, wenn auch eher latent, Themen wie Rassismus und Frauenemanzipation, die im heutigen Brasilien im Zentrum der Debatte stehen. Die Story mit ihrer Mischung aus Politik, Macht und Verführung lehnt sich an die Erzählweise von Telenovelas an und wurde mit Fernsehstars besetzt. (md/gj) (10.2.)

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