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Ergänzend zum Hauptprogramm im Dezember zeigen wir auf der Streamingplattform arsenal 3 zwei Langfilme und sechs kürzere Arbeiten, die mit dem Schaffen der Regisseure Dario Argento und David Lynch korrespondieren.
Das Werk beider steht in der Tradition des experimentellen und surrealistischen Kinos. Manche Stilmittel, die bei ihnen prominent vorkommen (etwa fetischisierende, irreal vergrößerte Nahaufnahmen oder visuelle Verzerrungen), finden sich bereits im Kino der 20er und 40er Jahre. Hans Richters FILMSTUDIE (D 1926) kontrastiert geometrische Flächen, Linien und abstrakte Formen mit ähnlich gestalteten realen Gegenständen wie einem Augapfel oder einem Kopf. In VORMITTAGSSPUK (D 1928) rebellieren Alltagsobjekte gegen den Menschen und die alltägliche Routine. Maya Derens Meisterwerk MESHES OF THE AFTERNOON (USA 1943) erzeugt seine unheimliche Stimmung u.a. durch eine subjektive, Räume durchschreitende Kamera, ein spätestens in den 70er Jahren für das Horrorkino essentielles Stilmittel. Detailaufnahmen eines Messers nehmen ein archetypisches visuelles Mittel des Giallo vorweg. In FACE I AND II (BRD 1969) löst Ludwig Schönherr durch gegensätzlich angeordnete Einzelbildaufnahmen des Gesichts von Beatrice „Trixie“ Cordua eine visuelle Identität auf. WHICH IS WITCH (Marie Losier, F 2020) zeigt drei Hexenschwestern in einem bunten und surrealen Märchen. DARK ADAPTATION (Kanada 2016) von Chris Gehman schafft durch Experimente mit Farbe und optischen Techniken einzigartige visuelle Eindrücke. Der Langfilm NIGHT PASSAGE (Trinh T. Minh-ha, USA 2004) erzählt von drei Freunden, die sich auf eine spirituelle Reise in das Zwischenreich von Leben und Tod begeben und in sinnliche Traumlandschaften gelangen. (gv)

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