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Unser Streamingbereich www.arsenal-3-berlin.de ist ein Raum für Assoziationen, Reaktionen und Fußnoten und bezieht sich unmittelbar auf die Aktivitäten der Institution: auf das Kinoprogramm aber auch auf das Verleihangebot oder die Archivarbeit.

„Eine film-politische Pionierarbeit der Regisseurin Deepa Dhanraj von aktueller Relevanz: Ausschreitungen zwischen Hindus und Muslimen im Jahr 1984 sind der Ausgangspunkt des Films mit immenser politischer Kraft. Durch einen engagierten Kommentar gewinnt der Film seine historische Perspektive, die der besonderen Präsenz der Kamera die notwendige Tiefe und Komplexität verleiht. Die Beschreibung der Mechanismen politischer Machtkämpfe, der Dynamik zwischen Machtträgern sowie der Instrumentalisierung ökonomischer Verhältnisse und städtischer Armut führen zu einer eindrücklichen Analyse und einzigartigen Vorschau auf die Entwicklung kommunaler Konflikte und Marginalisierungspolitik. Aufnahmen ausbrechender Gewalt stehen neben ruhigen Beobachtungen der verheerenden Konsequenzen eines Alltags im Ausnahmezustand.“ (Nicole Wolf, Berlinale Forum 2013)

Nicole Wolf widmete sich mit dem Projekt „Engaging cinema and reviewing collective practices“, ein Einzelprojekt von „Living Archive – Archivarbeit als künstlerische und kuratorische Praxis der Gegenwart“ (2011–2013), der Aufarbeitung einiger früher Filme von Deepa Dhanraj. KYA HUA IS SHAHAR KO? (1986) wurde erstmals beim Berlinale Forum im Jahr 1988 präsentiert, weshalb eine deutsch untertitelte 16-mm-Kopie im Archiv des Arsenal lagert. 2012 wurde der Film digitalisiert und anschließend 2013 im Programm des Berlinale Forum wieder aufgeführt.

Deepa Dhanraj hat zahlreiche Dokumentarfilme realisiert. Viele ihrer Filme behandeln Themen, die eng mit der indischen Frauenbewegung verbunden sind, zu deren wichtigsten Vertreterinnen sie gehört. Des Weiteren gründete sie das Yugantar Film Collective (1980–83), dessen Filme Molkarin (1981), Tambaku chaakila oob ali (1982) und Idhi katha matramena (1983) 2018/2019 im Zuge von „Archive außer sich“, wieder unter der kuratorischen Leitung von Nicole Wolf, digital restauriert und beim Berlinale Forum und Forum Expanded präsentiert wurden.

Vor Kurzem begann schließlich die Arbeit an der Digitalisierung des Films Sudesha (1983) von Deepa Dhanraj, der im September 2021 bei der ersten Ausgabe unseres Archivfestivals „Archival Assembly“ präsentiert wird. Sudesha wurde 1984/85 als Teil der Filmreihe „As Women See It“ im deutschen Fernsehen produziert und ausgestrahlt. Neben einer Kopie aus dem Archiv des Arsenal steht für die Digitalisierung eine weitere Kopie des EZEF – Evangelisches Zentrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit zur Verfügung.

Die Nutzung von arsenal 3 kostet 11€ pro Monat. Weitere Informationen und Anmeldung hier.

Gefördert durch:

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Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds