Filme und Räume haben das Potential, in das -Verhältnis von Macht, Gewalt und Befreiung einzugreifen. In diesem Buch werden filmische Methoden des militanten Kinos im Kontext von Dekolonialisierungs- und Befreiungskämpfen untersucht. Sandra Schäfer nimmt die eigene filmkünstlerische Arbeit zur Grundlage und stellt zwei Projekte der libanesischen Regierungsmiliz Hisbollah ins Zentrum: das Museum des Widerstands „Mleeta“ sowie den Wiederaufbau des Beiruter Stadtteils Haret Hreik nach der Bombardierung durch das israelische Militär im Jahr 2006. Anlässlich der Publikation werden weitere Arbeiten gezeigt, die die Auswirkungen von Bürgerkrieg und neoliberaler Stadtentwicklung in Beirut als Erinnerungsarbeit verhandeln. Helene Kazan reanimiert das häusliche Interieur, das sie während des Bürgerkriegs gemeinsam mit ihren Eltern verlassen musste, und Marwa Arsanios kontrastiert Aufnahmen ihres Elternhauses mit denen des Wiederaufbaus des Beiruter Stadtzentrums und der Spekulation an dessen Rändern. (sas) (1.11.)