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Sie singen zu zweit einen Rap, sie pflücken Mandarinen, sie duellieren sich lachend und zeigen ihre Narben vor. Sie arbeiten auf dem Bau, fahren Skateboard, lieben Musik, sind fasziniert von Waffen und haben einen Hang zu Drogen. Sie schlagen sich durch, im Klammergriff prekärer Umstände. Und: Sie spielen sich selbst. Der brasilianische Filmemacher Affonso Uchôa (*1984) zeichnet in A VIZINHANÇA DO TIGRE (The Hidden Tiger, Brasilien 2014) ein unvoreingenommenes, mit Bedacht komponiertes Bild von Jugendlichen aus einem ärmlichen Viertel der Stadt Contagem. Seinem Langfilmdebüt stellt er historische Filme an die Seite, die sich ebenfalls Ausgegrenzten widmen: O TIGRE E A GAZELA (Brasilien 1976) und TEREMOS INFÂNCIA (Brasilien 1971), zwei kurze Dokumentarfilme von Aloysio Raulino, sowie Víctor Gavirias RODRIGO D: NO FUTURO (Kolumbien 1990), dessen Hauptfigur davon träumt, in einer Punkband Schlagzeug zu spielen, während in den Straßen Medellíns Drogenhandel und Gewalt regieren. (bik) (21.7.)

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