Seit Jahrzehnten kümmert sich Frau Coda in Bobo-Dioulasso, der zweitgrößte Stadt Burkina Fasos, um Kinder, deren Mütter nachts auf der Straße ihr Geld verdienen. Dem Filmemacher Moumouni Sanou ist es über die Jahre gelungen, das Vertrauen aller Beteiligten zu gewinnen und einen tiefen Einblick in das Leben von Odile und Farida zu bekommen, die beide auf die Dienste von Frau Coda angewiesen sind.
Großes Kino, kleines Kino #46: Im Rhythmus der Farben
Am Sonntag 31. Oktober gibt es noch eine weitere Veranstaltung für Kinder ab 5 Jahren. „Die Farbe ist die Taste. Das Auge ist der Hammer. Die Seele ist das Klavier mit vielen Saiten.“ – so der Maler Wassily Kandinsky im Jahr 1911. Auch im Film haben Formen einen Rhythmus und können Farben zur Musik der Filme tanzen. So z.B. in Mary Ellen Butes ABSTRONIC (USA 1952), der zeigt, wie sich Töne bewegen. Dass Töne durch Farben und Formen hörbar werden, stellen Evelyn Lambart und Norman McLaren in ihrem handgemalten Film BEGONE DULL CARE (Kanada 1949) unter Beweis. Bilder, die auf der Leinwand mit Musik spielen, sind in EARLY ABSTRACTIONS von Harry Smith (USA 1939–1956) zu sehen. Und wie Formen durch Kratzen auf dem Filmstreifen im Takt entstehen und wieder verschwinden, präsentiert MONDLICHT von Bärbel Neubauer (Deutschland 1997). Im Anschluss an die Vorführung können alle Kinder eigene Rhythmen malen und mit nach Hause nehmen.
Die letzte Stadt
Großes Kino, kleines Kino #45: Kiarostami Shorts
Diesen Monat gibt es am 10. Oktober bereits die nächste Veranstalung für Kinder, diesmal für alle ab 5 Jahren. Ab Beginn der 70er Jahre arbeitete der iranische Regisseur Abbas Kiarostami für die Filmabteilung des neu gegründeten "Kanoon" in Teheran, einem Institut für intellektuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Hier drehte er kurze Filme für Kinder und Jugendliche, darunter Lehr- und Spielfilme mit Motiven aus ihrer Lebenswelt. Der Film TWO SOLUTIONS FOR ONE PROBLEM (1975) vermittelt humorvoll und lehrreich zugleich, wie Kinder Konflikte lösen. Auf fröhliche Farbensuche in der Wirklichkeit geht der Film COLOURS (1976). Im Zentrum von SO CAN I (1975) stehen Bewegungen von Tier und Mensch: Kannst du auch springen wie ein Känguru, krabbeln wie eine Raupe und klettern wie ein Affe? Der erste Kurzfilm von Kiarostami, THE BREAD AND ALLEY (1970), begleitet einen Jungen auf dem Weg von der Bäckerei nach Hause. Ohne Dialoge erzählt der schwarz-weiße Film von einer Mutprobe, die der Junge in einer Gasse bestehen muss. Filmprogramm mit eingesprochener Übersetzung.
Und das Leben geht weiter – Retrospektive Abbas Kiarostami
70 mm: ALIENS
Beziehungen im Kalten Krieg – Filme zwischen Nordafrika und Ostblock
Neu bei arsenal distribution
Aus dem Programm des Archival Assembly #1 wurden folgende Restaurierungen ins Verleihprogramm des Arsenal übernommen, die mit Mitteln des Förderprogramms Filmerbe (FFE) durchgeführt wurden: BÖSE ZU SEIN IST AUCH EIN BEWEIS VON GEFÜHL (BRD 1983, mit Heinz Emigholz) von Cynthia Beatt ist eine persönliche und kathartische Konfrontation mit dem Status der Filmemacherin als Nichtdeutsche in Berlin in den 70er und 80er Jahren, gedreht am Potsdamer Platz vor dem Mauerfall.
Reading Labels in the Dark – Flux- und andere Filme aus dem Arsenal-Archiv
Großes Kino, kleines Kino #44: Staunen über Alltägliches