Tim Burton (*1958) ist seit 25 Jahren der eigenwilligste Erfolgsregisseur Hollywoods. Seine Filme sind moderne Märchen für Erwachsene, bevölkert von Sonderlingen, Exzentrikern und Freaks aller Art, fantastische Traumwelten, melancholisch und komisch zugleich. Dass Märchen nicht nach dem Muster gängiger Hollywood-Klischees erzählt werden müssen, um ein Publikum zu finden, hat Burton mit seinem Glauben an die Vereinbarkeit von großem Unterhaltungskino und persönlicher künstlerischer Vision immer wieder bewiesen.
Burtons Filme kreisen um den Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft, Nonkonformität und Anpassungsdruck, handeln von Maskerade und Spaltung der Persönlichkeit, unverstandenen Außenseitern und deren Flucht in die eigene Fantasie. Mit seinem vorwiegend düster gefärbten fantastischen Universum, in dem die Abseitigen zumeist empfindsamere Seelen aufweisen als die der Norm entsprechenden Menschen, ist es Burton gelungen, subversive Elemente in die Massenkultur einzuführen.
Wir führen die, im Januar begonnene, alle langen Regiearbeiten umfassende Werkschau fort und zeigen im Februar die von Burton zwischen 1999 und 2010 realisierten Filme.