Ungewöhnliche, überraschende, amüsante sowie nachdenklich stimmende Einblicke in jüdische Lebenswelten auf der ganzen Welt versprechen die 23 Filme des 16. Jewish Film Festivals, das unter der bewährten Leitung von Nicola Galliner Ende April und Anfang Mai in Berlin und Potsdam stattfindet.
LA FOLLE HISTOIRE D'AMOUR DE SIMON ESKENAZY (He's My Girl, Jean-Jacques Zilbermann, F 2009, 25.4.) Zweiter Teil der erfolgreichen Komödie L'homme est une femme comme les autres: Die Schauspielerin Rosalie und ihr schwuler Ex-Mann haben sich scheiden lassen, seine Mutter hat sich an seine Homosexualität gewöhnt, wäre da nicht die hübsche Krankenschwester, die sich plötzlich als Mann entpuppt. Dann kehrt auch noch Rosalie mit ihrer neuen Familie für eine Spielzeit nach Paris zurück.
LEAP OF FAITH (Stephen Z. Friedman, Antony Benjamin, USA 2009, 25.4.) Was bedeutet der Übertritt zum Judentum? Vier Amerikaner unterschiedlicher Herkunft berichten von ihrem Weg in ein neues Leben. Interviews mit den Konvertierenden und ihren Familien vermitteln einen Eindruck des schwierigen Prozesses.
LA CÁMARA OSCURA (María Victoria Menis, Argentinien 2008, 26.4.) Eine Camera Obscura verändert Gertrudes unspektakuläres Leben als Ehefrau eines reichen argentinischen Grundbesitzers Ende des 19. Jahrhunderts. Der Blick durch die Kamera schärft nicht nur ihre Perspektive auf die Dinge um sie herum, sondern auch ihre Einstellung zu sich selbst.