Anfang der 1990er Jahre macht Rüdiger Neumann, Professor für Experimentalfilm an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, seinen Film: STEIN/LICHT. Mitte der 1990er Jahre sagt er in seinem Filmseminar, dass der experimentelle Film tot sei und er keine Filme mehr machen könnte. Er machte keine Filme mehr. "Was ist der Experimentalfilm gegen MTV? Nichts." Dass das heute nicht mehr stimmen muss, ist an der aktuellen vielfältigen experimentellen Filmproduktion unschwer zu erkennen. Für ihn war es wichtig, diese Haltung vehement zu verteidigen. Mit seinem Rückzug aus dem aktiven Filmemachen wurde seine Hinwendung zum Tonstudio, das er zusammen mit Stephan Konken betrieb, immer wichtiger. Seine Filme konnte man immer seltener sehen. Er hatte sie unter Verschluss, wie die Arri 2SR.
Mitte der 90er Jahre sitzen im Filmseminar Rüdiger Neumanns an der Hochschule für bildende Künste Hamburg viele der Studenten, die später Gründer der sogenannten Berliner Schule werden. Wieviel und was haben sie mitgenommen aus Hamburg, um dann in Berlin das Ihre dazuzutun? In den 80ern haben bei ihm u.a. Rotraud Pape, Ulrich Stein, Oliver Hirschbiegel, Stephan Konken, um nur einige wenige zu nennen, studiert und mit ihm gearbeitet. Seine Studierenden machen kontroverse Filme.