2009 findet zum sechsten Mal das ONE WORLD BERLIN Filmfestival für Menschenrechte und Medien statt. Vom 26.11. bis 2.12. sind im Kino Arsenal 13 Programme zu sehen – Dokumentationen, Spielfilme und Animation.
Wir eröffnen das Festival am 26.11. mit TERRORISTER – EN FILM OM DOM DÖMDA. Mit diesem rauhen, oft polemischen, aber immer ehrlichen Film wollten die Regisseure Stefan Jarl und Lukas Moodysson dezidiert Stellung beziehen zu den Verhaftungen von Demonstrierenden beim EU-Gipfel in Göte-borg 2001 und der beängstigenden Kriminalisierung von Protestbewegungen. Mit ihrem Werk polarisierten Jarl und Moodysson die öffentliche Meinung in ihrem Heimatland Schweden. Der Vorfilm EINSTELLUNG § 129a ist ein Plädoyer für die Einstellung der Verfahren nach besagtem Paragraphen (Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung), dessen im Vorfeld des G8-Gipfels in Heiligendamm globalisierungskritische Aktivisten und Akademiker angeklagt wurden.
SAVING PRIVATE MIKHEEV von Evgenyi Sumin (27.11.) lässt den Polizisten Alexei Mikheev von Erlebnissen erzählen, die albtraumhafter nicht sein können. Er wird eines Verbrechens (Vergewaltigung und Mord) angeklagt, das er nicht nur nicht begangen hat, sondern das, wie später herauskommt, nie stattgefunden hat. Er wird gefoltert, gesteht und springt aus dem Fenster, weil er den Schmerz nicht mehr aushält. Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof erkennt ihn zwar als Opfer von Folter und Justizwillkür an, in Russland bleibt der Fall folgenlos.