Programm 4: Moholy-Nagys Kurzfilme — Experiment als Verfahren (24.2., Einführung: Robin Curtis)Wie viele bildende Künstler seiner Zeit beschäftigte sich auch der Bauhausprofessor László Moholy-Nagy seit Anfang der 20er Jahre besonders eindringlich mit dem Medium Film, allerdings zunächst ohne eigene Praxis. Vergeblich hatte er versucht, am Bauhaus die ihm zugesagte "Versuchsstelle für Filmkunst" einzurichten. Immerhin entsteht 1925 das Bauhaus-Buch "Malerei, Fotografie und Film". Moholy-Nagy könnte als einer der frühen Crossover-Künstler gelten, wäre es nicht gerade das Bauhaus, das die Kunst in ihrer Ganzheit mit dem Leben zusammenbringen wollte und deshalb auch die Befruchtung der Kunstgattungen untereinander zum Prinzip erklärte. Moholy-Nagy veranstaltete nicht nur Aufführungen für alle Sinne auf der Bauhausbühne, sondern eröffnete mit seinen Fotografien und Filmen auch neue Perspektiven zur Betrachtung der Architektur und der Stadt.