Time Magazin: "My Winnipeg" einer der besten Filme 2008
"My Winnipeg" von Guy Maddin, der im letztjährigen Forum seine Internationale Premiere feierte, genießt weiterhin großen Erfolg bei Kritikern weltweit. Im Jahresrückblick des "Time Magazin" wählte Richard Corliss ihn nach "WALL-E" und "Synecdoche, New York" zum drittbesten Film des Jahres 2008.
Experimentelle Mediengestaltung
Das Filminstitut der Universität der Künste Berlin setzt seine Reihe von Veröffentlichungen filmischer Arbeiten fort, die im künstlerischen Studiengang "Experimentelle Mediengestaltung" entstanden sind. Zehn monografische DVDs mit Arbeiten von Kaya Behkalam, Sebastian Bodirsky, Karl Bongartz, Julia Bränzel, Kolja Barbara Kunt, Paul Leyton, Markus Ruff, Björn Speidel, Tal Sterngast und Daniel Urria sind soeben erschienen. Vom experimentellen Film über dokumentarische Arbeiten und essayistische Produktionen bis hin zu erzählerischen Werken und filmischen Forschungen repräsentieren diese DVDs auch die große Bandbreite filmischer Formen, die an der UdK entstehen. Die auf den DVDs veröffentlichten Filme werden am Samstag, den 24.1., ab 20 Uhr von ihren Autorinnen und Autoren vorgestellt und in Ausschnitten gezeigt. (Heinz Emigholz) (24.1.)
Das Forum 2009: Kino im Nahbereich
Zu den schönsten Entdeckungen des 39. Forum gehören die Vielfalt und das Selbstbewusstsein des nachwachsenden Independent-Kinos. Das vollständige Programm wird in Kürze bekannt gegeben.
Buchpräsentation "Realismus. Das Kino und die Politik des Ästhetischen"
Seit den Avantgarden der 20er Jahre verbindet sich mit dem Kino eine ästhetische Utopie: Diese zielt auf die Erwartung, das Kino vermöge zu leisten, was man von den bestehenden politischen Institutionen nicht erhoffen kann: die konkreten Lebensbedingungen als sinnlichanschauliche Verhältnisse auf den Erfahrungshorizont der einzelnen Individuen beziehen. Hermann Kappelhoff, Professor für Filmwissenschaft san der FU Berlin, befragt in seinem Buch die Aktualität dieser ästhetischen Utopie. Er unternimmt einen Streifzug durch die Geschichte des Kinos, um in Studien zu so unterschiedlichen Regisseuren wie Eisenstein, Visconti, Fassbinder, Friedkin und Almodóvar herauszuarbeiten, wie sich das Anschaulichwerden von Geschichte sund Gesellschaft konkret darstellt. Anschließend an den Vortrag zeigen wir den Director's Cut von THE EXORCIST (William Friedkin, USA 1973, 25.1.). (Sarah-Mai Dang)
FilmDokument
Zum Internationalen Holocaust-Gedenktag zeigen wir Kurzfilme zur Verfolgung von und Mord an Juden durch Deutsche und zur Befreiung der Konzentrationslager. Tobias Ebbrecht (HFF Potsdam-Babelsberg) kommentiert Aufnahmen aus Stuttgart von 1941 über eine Lebensmittel-Sonderverkaufsstelle für Juden sowie eine Sammelstelle als erste Etappe auf dem Weg in die Deportation. Ronny Loewy (Deutsches Filminstitut) analysiert eine Sequenz aus NÜRNBERG UND SEINE LEHRE (1948) über die Tötung von Menschen mit Motorabgasen im September 1941 im weißrussischen Mogilew. Christoph Spieker (Geschichtsort Villa ten Hompel, Münster) stellt einen Film der Ordnungspolizei aus dem Jahr 1941 über eine Razzia in einem jüdischen Bezirk von Krakau vor. Günter Agde (Berlin) kommentiert ungeschnittene Aufnahmen amerikanischer Kameramänner von der Befreiung des KZ Buchenwald im April 1945. Moderation: Jeanpaul Goergen. (26.1.)
"Tagesspiegel"-Leserjury für das Forum gesucht
Auch in diesem Jahr beruft die Berliner Tageszeitung "Der Tagesspiegel" wieder eine Leserjury, die einen mit 3.000 Euro dotierten Preis für den besten Film im Forum vergibt. Wer als Mitglied dieser Jury an der Berlinale teilnehmen möchte, kann sich ab sofort bewerben.
Was ist Kino? / Kinder für Kinder und Jugendliche
Auch im Januar präsentieren wir ein weiteres Modul aus unserem Filmvermittlungsprogramm für Schüler und Lehrer "Was ist Kino?": der 24. & 25.1. stehen im Zeichen dokumentarischen Arbeitens, was Stefanie Schlüter beispielhaft an vier Filmen erläutert. Gezeigt werden u.a. frühe Lumière-Filme und POR PRIMERA VEZ (Zum ersten Mal, Octavio Cortazar, 1967) über die erste Filmvorführung im kubanischen Hinterland. An den anderen Wochenenden läuft: TATIS SCHÜTZENFEST (Jacques Tati, F 1947, 3. & 4.1.) über einen Dorfbriefträger, der versucht, Geschwindigkeitsrekorde in der Postzustellung aufzustellen. DIE KLEINE BANDE (Michel Deville, F 1983, 10. & 11.1.) begleitet sieben englische Kinder auf ihren Abenteuern in Frankreich. In den norwegischen Bergen geht Rieke auf die Suche nach einem Wildpferd (RIEKES WILDPFERD, Morten Kolstad, 1994, 17. & 18.1.). In VILLA HENRIETTE (Peter Payer, Ö 2004, 31.1.) muss Marie den Verkauf des Hauses ihrer Großmutter abwenden.
Blickpunkt Potsdamer Platz
Zentrum einer Metropole, Trümmergrundstück, Mauerstreifen, Niemandsland, Großbaustelle, Touristenattraktion – 100 Jahre Geschichte am Potsdamer Platz haben Spuren hinterlassen. Jeweils donnerstags bis sonntags um 17 Uhr zeigen wir Filme, die in ihrer ästhetischen wie inhaltlichen Vielfalt atmosphärisch dichte Zustandsbeschreibungen einer Stadt im Wandel der Geschichte sind.
Eclectic Images –Arsenal meets BodhiBerlin
Ausstellung und Filmreihe in der Galerie 9.1.–3.2.2008
Neben einer Ausstellung präsentieren fünf Kuratoren und Filmemacher Filme aus und über Indien als realem, virtuellem oder projiziertem Raum. Mit diesem Bilderaustausch eröffnen wir eine Zusammenarbeit, die im Rahmen von Forum expanded bei der 59. Berlinale fortgesetzt wird.
Eclectic Images: Arsenal meets BodhiBerlin
Ausstellung und Filmreihe in der Galerie BodhiBerlin 9.1.–3.2.2008
kuratiert von Jamila Adeli und Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V.