Pikante Filme der zehner Jahre des letzten Jahrhunderts bedienten sich gerne des erotischen Motivs vom Künstler und seinem Modell. Erst nach Ende des Ersten Weltkriegs gibt es ernsthafte Versuche, den künstlerischen Schaffensprozess im Film zu dokumentieren. In den zwanziger Jahren nimmt Hans Cürlis in Berlin zahlreiche Künstler bei der Entstehung eines Kunstwerks auf. „Schaffende Hände“ nannte er diese Filmsammlung, die heute leider nur noch fragmentarisch überliefert ist. Wir zeigen erst kürzlich wieder aufgetauchtes umfangreiches Material mit Max Liebermann. 1923 dreht die Ufa nach einem Drehbuch von Maria Elisabeth Kähnert den Kulturfilm DIE PRITZELPUPPE über die Münchner Puppengestalterin Lotte Pritzel, deren filigrane Wachsfiguren weit über die Bohème-Zirkel hinaus berühmt wurden. In ACHT MALER UND EIN MODELL (1927) unternimmt die Ufa einen weiteren Versuch, das Thema populär abzuhandeln, indem sie u.a. Max Pechstein, Max Oppenheimer und Paul Simmel dazu veranlasst, die Schauspielerin Camilla von Hollay vor der Kamera zu zeichnen. DER KÜNSTLER UND SEIN SELBSTPORTRÄT von 1929 konfrontiert u.a. Hans Baluschek, Max Pechstein, George Grosz und Renée Sintenis mit ihren Selbstporträts. (Jeanpaul Goergen) Eine Veranstaltung von CineGraph Babelsberg mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv. Einführung: Jeanpaul Goergen. Zugleich Vorstellung des Buches von Ulrich Döge: „Kulturfilm als Aufgabe. Hans Cürlis (1889–1982)“, hrsg. von CineGraph Babelsberg und der Stiftung Deutsche Kinemathek. (24.2.)
R wie Radfahrerfilme
Eine schwarze Komödie über einen Fahrradpolizisten aus Peking – MINJING GUSHI (Auf Streife, Ning Ying, China 1995) – wurde 1996 als ein Höhepunkt der Berlinale bezeichnet. "Eine kleine Polizeistation in Peking. Naturgemäß konnte die Regisseurin Ning Ying dort nicht mit der Kamera den Alltag der Polizisten filmen. So hat sie einen Spielfilm unter Teilnahme der Polizisten als Schauspieler und nach deren Erzählungen gedreht. Nichts Spektakuläres passiert, diese Polizisten fangen keine Schwerkriminellen. Sie sind einem Hund mit Tollwut auf der Spur, fangen einen Falschspieler und erkundigen sich nach seinen Tricks, schlichten Streitigkeiten im Viertel. Beobachtungen aus dem chinesischen Alltag, so unaufgeregt wie aufregend." (2. & 6.2.)
Zwei Teddys für Forumsfilme
Bei den 20. Teddy-Awards wurden Au-delà de la haine von Olivier Meyrou und Combat von Patrick Carpentier ausgezeichnet.
Caligari-Filmpreis 2006 für "37 Uses for a Dead Sheep"
Der 21. Caligari-Filmpreis für einen stilistisch und thematisch innovativen Film aus dem Programm des Forums wurde an 37 Uses for a Dead Sheep von Ben Hopkins verliehen.
Wolfgang Staudte Preis 2006 für "Babooska"
Der 17. Wolfgang Staudte Preis für einen ersten oder zweiten Film aus dem Hauptprogramm des Forums wurde an Babooska von Tizza Covi und Rainer Frimmel vergeben. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
FIPRESCI-Preis für "In Between Days"
Den Preis des Filmkritikerverbandes FIPRESCI für einen Film im 36. Forum erhielt In Between Days von So Yong Kim.
Zusatzvorstellung von "Am Rand der Städte"
Am Rand der Städte von Aysun Bademsoy ist am Samstag, 18. Februar um 12 Uhr im Arsenal 2 in einer Zusatzvorstellung mit englischen Untertiteln zu sehen (Zugang mit Akkreditierung).
Berlinale Kamera für Peter B. Schumann
Der Publizist Peter B. Schumann war 35 Jahre lang Mitarbeiter des Forums und leitete zuvor die Retrospektive. Am 16. Februar wurde er mit einer Berlinale Kamera geehrt.
Greenhouse Mediterranean Film Centre launched
With a press conference during the Berlinale "Greenhouse" was launched, a training program for documentary filmmakers from the Mediterranean region. The panel consisted of CEO and repeatedly Forum participant David Fisher, and Erez Laufer, editor of this year's My Country, My Country, among others.
"hobbykeller": die Spiele sind eröffnet (updated)
Nach ihrer Eröffnung im Rahmen von Forum expanded ist die neue Rauminstallation von Meggie Schneider im Atrium des Filmhauses der tägliche Treffpunkt von Filmemachern und Festivalgästen: Jeden Abend ab 18.00 Uhr wird im hobbykeller gebastelt, getrunken und gespielt.
Gefördert durch:
Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds
Die internationalen Programme von Arsenal on Location sind eine Kooperation mit dem Goethe-Institut.