„Egal wohin man geht – die Leinwand ist immer weiß.“ Julian Ross über Takahiko Iimuras kurze Zeit in Berlin, die seine Video- und Filmpraxis in einem Moment des Übergangs in seiner Karriere formte.

„Damit Raum zusammenbricht, braucht es nur ein vertrautes Wort, einen Klang“: Devika Girish untersucht die zeitliche Erfahrung von Einwanderung in mehreren Filmen des 53. Berlinale Forums.

Internationale Filmstudent*innen in Potsdam-Babelsberg blickten anders auf die DDR, aber ihre Werke fanden bisher wenig Beachtung. Fabian Tietke über den politischen Kontext der Filme und zwei wiederentdeckte Arbeiten aus den 1980er-Jahren im Forum Special Fiktionsbescheinigung.

Simon Rothöhler über Anthropozän-Figuren, digitale Bildtechnologien und materialästhetische Differenzen in den Filmen Poznámky z Eremocénu (Notes from Eremocene) von Viera Čákanyová und SUPER NATURAL von Jorge Jácome.

Das Forum Special Fiktionsbescheinigung tritt an, den weißen Blick auf deutsche Filmgeschichte zu parieren. Die Filmkurator*innen Karina Griffith, Jacqueline Nsiah und Can Sungu im Gespräch mit Cristina Nord über die diesjährige Filmauswahl.

Luciano Monteagudo über die Filme der Kinder von Verschwundenen, einen Staatsanwalt als Heldenfigur und die Bedeutung des Forumsbeitrags EL JUICIO für die Aufarbeitung der letzten Diktatur in Argentinien.

Starke Dokumentarfilme stehen neben persönlichen Essays. Spielfilme treten mal mit entschlacktem Plot, mal mit einem Herz fürs Absurde an. Die 28 Filme im Hauptprogramm des 53. Berlinale Forums feiern die Vielfalt kinematografischer Formen und blicken den Untiefen der Gegenwart sowie der Vergangenheit unerschrocken ins Auge.