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Das bedeutet jedoch nicht, dass das Arsenal seine Kinopraxis unterbricht. Die letzten Jahre und Jahrzehnte im Arsenal waren geprägt von einem lebendigen Austausch mit dem Berliner Publikum, mit einem weltweiten Netzwerk von Filmemacher*innen und Künstler*innen, Festivals, Kinos, Kinematheken und Archiven, Kurator*innen, Autor*innen, Kunst- und Kultureinrichtungen und Aktivist*innen aus verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen.

Unter dem Titel Arsenal on Location wird das Arsenal 2025 einigen einen Besuch abstatten, mit denen es in den letzten Jahrzehnten gemeinsam Kinogeschichte geschrieben hat. In enger Zusammenarbeit mit Berliner Kulturinstitutionen und Programmkinos, bundesweit mit Kommunalen Kinos und international mit dem Goethe-Institut und Partnerinstitutionen werden Filmreihen und Programme entstehen, die der Frage nachgehen, was Kino kann.

Im Mittelpunkt von Arsenal on Location steht eine Standortbestimmung in einer Gegenwart, in der die Freiheit künstlerischer Räume zum Gegenstand öffentlicher Debatten geworden ist und mehr denn je Haltung eingefordert wird. Doch in welchem Verhältnis steht dabei die unmittelbare geografische und kulturelle Umgebung eines Kinos zu den Orten (und Krisenherden) weltweit, an die uns Filme führen? Welche Filme zeigen wir heute in welchen Räumen und wie zeigen wir sie? Was bedeutet „Kino als soziale und gesellschaftliche Praxis“ – in Berlin-Kreuzberg, in Nürnberg, Leipzig, Lagos oder New York? Und was lernen wir daraus für unsere Zukunft im Berliner Wedding?

Das Arsenal möchte das kommende Jahr ohne eigenes Kino nutzen, aktuelle gesellschaftliche Fragen in Form einer gemeinsamen Programmgestaltung mit Partner*innen, an den Orten dieser Partner*innen und für diese Orte in den Blick zu nehmen. Der thematischen Bandbreite sind dabei keine Grenzen gesetzt: Es geht um die konkrete Form der Kinopraxis, verstanden als gesellschaftliche Praxis, am jeweiligen Ort.

Das Arsenal zieht nach 30 Jahren in einem sehr nachbarschaftlichen, queeren Schöneberger Kiez und nach 25 Jahren am Potsdamer Platz in eine Wohngegend, die stark im Umbruch ist. Was bedeutet die Kiezumgebung für eine Institution, die gleichzeitig global ausgerichtet und vernetzt ist? Mit Arsenal on Location möchte das Arsenal von anderen lernen und ihnen gleichzeitig etwas zurückgeben.

In Berlin wird Arsenal on Location mit u.a. folgenden Kinos, Institutionen und Kulturorten gemeinsam Programme gestalten: Akademie der Künste, b_books, Brotfabrikkino, City Kino Wedding, fsk Kino, Freie Universität Berlin, Bundesplatz-Kino, Klick-Kino, Kino Krokodil, Martin-Gropius-Bau, silent green Garten, Wolf Kino, Zeughauskino.

Deutschlandweit arbeitet das Arsenal mit dem Bundesverband für Kommunale Filmarbeit zusammen, erste teilnehmende Kinos sind das City 46 in Bremen, das Filmhaus Nürnberg, das Filmmuseum Potsdam, der Filmclub 813 in Köln, die Cinémathèque Leipzig und das KinoCenter Kehl.

International nehmen zahlreiche Goethe-Institute an Arsenal on Location teil, sowie befreundete Kinos und Kinematheken in rund 20 Ländern.

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)

Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds