Preis der Ökumenischen Jury
Seit 1992 sind die internationalen Filmorganisationen der evangelischen und der katholischen Kirchen – Interfilm und Signis – durch eine aus sechs Mitgliedern bestehende gemeinsame ökumenische Jury vertreten. Die Jury vergibt einen mit 2.500 Euro dotierten Preis für einen Film aus dem Programm des Forums.
Die Jury ehrt mit den Preisen Filmschaffende, die in ihren Filmen ein menschliches Verhalten oder Zeugnis zum Ausdruck bringen, das mit dem Evangelium in Einklang steht, oder die es in ihren Filmen schaffen, das Publikum für spirituelle, menschliche und soziale Werte zu sensibilisieren.
Paul De Silva, Arielle Domon, Kerstin Heinemann, Miriam Hollstein, Anne Le Cor und Alberto Ramos Ruiz zeichneten JAII KEH KHODA NIST (Where God Is Not) aus, mit folgender Begründung:
„Wie lässt sich das Grauen von politischer Gefangenschaft und Folter erzählen? Der iranische Filmemacher und Architekt Mehran Tamadon, der seit seiner Jugend in Frankreich lebt und für Projekte immer wieder in seine Heimat zurückkehrt, hat einen eindrücklichen Weg gefunden. Er versetzt seine Protagonist*innen Homa Kalhori, Taghi Rahmani und Mazyar Ebrahimi in Räume, die ihre ehemaligen Gefängnisse nachbilden - "where god is not", wie einer von ihnen sagt. Und so wird diese Dokumentation zu einer Reise in die Vergangenheit, voller Leid, Demütigung und Folter. Das Stilmittel ermöglicht es den Betroffenen wie dem Publikum die erschütternden Erfahrungen nachzuempfinden und so eine Realität anzuprangern, die auch heute noch im Iran aktuell ist.“