Das Festival Archival Assembly #1 bildet den (vorläufigen) Abschluss des fünfjährigen Projekts „Archive außer sich“, eine langfristig angelegte kollaborative Serie von Forschungs-, Veranstaltungs- und Ausstellungsprojekten mit dem filmkulturellen Erbe und seinen Archiven. Die teilnehmenden Institutionen sind das Harun Farocki Institut, SAVVY Contemporary, pong film, silent green Film Feld Forschung, die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen und der Masterstudiengang „Filmkultur: Archivierung, Programmierung, Präsentation“ an der Goethe-Universität Frankfurt. Vom 1. bis zum 8. September versammeln sich Filmarchive und filmarchivarische Projekte zum Austausch mit dem Publikum. Gleichzeitig ist das Festival die erste Ausgabe eines zukünftig zweijährlich stattfindenden Festivals, das Archivarbeit – wie auch das Kino – als künstlerische, soziale und politische Praxis versteht.
„Einige der Archive hält die Idee des nationalen Erbes, des Genres oder der historischen Zeit zusammen, die anderen der Widerstand dagegen. Einige sind als staatliche Archive gut zugänglich oder der Welt verschlossen, andere überhaupt nie in die Filmgeschichtsschreibung vorgedrungen. Archive und Gegenarchive: Es scheint so zu sein, als könnten die einen nicht ohne die anderen. Wenn sich Filmarchive jedoch nicht als geschlossene Einheiten, sondern als Handlungsorte einer transnationalen Praxis begreifen und sie neue Allianzen bilden, könnte sich vielleicht die alte Idee des sogenannten 'Weltkinos' aus seinem Machtgefüge lösen und beides, die Welt und das Kino, neu denken.“ (Stefanie Schulte Strathaus)