TÖCHTER ZWEIER WELTEN, Serap Berrakkarasu, BRD 1990, DCP, OmE, 60 min
2.9.2021 22:00 Open-Air-Kino im Haus der Kulturen der Welt (Tickets hier, bei Regen im Kino Arsenal), ab 3.9. auf arsenal 3
Premiere der digital restaurierten Fassung
Zwei Frauen, Mutter und Tochter, die eine aus der Türkei nach Deutschland migriert, die andere in Deutschland aufgewachsen, erzählen aus ihrer Biografie. Das Leben zwischen den Kulturen beschreiben beide als die Erfahrung eines inneren Zwiespalts: „Im Grunde weiß man nicht wo man hingehört.“ In einer Parallelmontage verdichtet der Film ihre unterschiedlichen Lebensauffassungen zu einem Dialog zwischen Mutter und Tochter, der so niemals stattgefundenen hat. Regisseurin Serap Berrakkarasu hat die Protagonistinnen während ihrer Arbeit im Lübecker Frauenhaus kennengelernt: „Die türkischen Mädchen hier werden ziemlich allein gelassen. Ich wollte den Mädchen und Frauen zeigen, dass sie nicht allein mit ihren Problemen stehen. Die Eltern sind ja keine Ungeheuer. Man kann sie verstehen. Sie sind geprägt von ihrer eigenen Erziehung.“
TÖCHTER ZWEIER WELTEN wurde im Jahr 1991 im Internationalen Forum des Jungen Films (heute: Berlinale Forum) gezeigt (Download Forums-Katalogblatt PDF). Die digitale Restaurierung von TÖCHTER ZWEIER WELTEN wurde unterstützt durch das FFE Förderprogramm Filmerbe, finanziert durch das BKM, Länder und FFA.
EKMEK PARASI – GELD FÜR'S BROT, Serap Berrakkarasu, Deutschland 1994, DCP, OmE, 100 min
3.9.2021 21:30 Open-Air-Kino im Haus der Kulturen der Welt (Tickets hier, bei Regen im Kino Arsenal), ab 4.9. auf arsenal 3
Premiere der digital restaurierten Fassung
„Das Gemüse kommt aus dem Garten hinterm Haus, der Fisch kommt aus der Dose und das Geld für‘s Brot aus der Fabrik. Dieses Geldes wegen kamen sie her. Frauen aus der Türkei, Frauen aus Mecklenburg – gemeinsam stehen sie am Fließband einer Lübecker Fischfabrik. Braunge- färbte Hände, penetrant haftender Fischgeruch, schmerzende Arme und Rücken. Würde diese Arbeit von Männern gemacht, wäre sie längst schon automatisiert.“ (Linde Fröhlich)
Der Film beobachtet die Frauen bei ihrer Arbeit. Dabei erzählen sie von ihrem Leben, ihren Sorgen, ihrer Trauer, ihren Hoffnungen und Träumen, beschreiben die Sehnsucht nach der Heimat und die Verlorenheit in der Fremde. Der Film wird seit seiner Veröffentlichung 1994 vom Arsenal verliehen (Pressemappe von 1994, PDF).
Die digitale Restaurierung von EKMEK PARASI – GELD FÜR'S BROT wurde unterstützt durch das FFE Förderprogramm Filmerbe, finanziert durch das BKM, Länder und FFA.