Biografien
Harun Farocki
Künstler und Filmemacher
Harun Farocki wurde 1944 in Neutitschein (heute Nový Jičín, Tschechische Republik) geboren. Von 1966 bis 1968 studierte er an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Seither entstanden über 100 Produktionen für Fernsehen oder Kino. Von 1974 bis 1984 war Farocki Redakteur und Autor der Zeitschrift Filmkritik. Seit 1996 wurden seine Filme und Installationen in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen in Museen und Galerien gezeigt. Seit 2006 ist er Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
Living-Archive-Projekt von Harun Farocki
Anselm Franke
Kurator und Kritiker
Anselm Franke arbeitet hauptsächlich in Berlin und Brüssel. Bis Ende 2010 war er Direktor der Extra City Kunsthal Antwerpen, wo er unter anderem die Ausstellungen "No Matter How Bright the Light, the Crossing Occurs At Night" (2007), "Mimétisme" (2008) und "Sergei Eisenstein: The Mexican Drawings" (2009) kuratierte. 2008 wirkte er bei der Konzeption für Ausstellungen der Manifesta 7 in Trient, Italien und an der ersten Brüssel Biennale mit. Sein Langzeitprojekt "Animism" startete 2010 in Antwerpen (Extra City und MuHKA) und Bern (Kunsthalle) und wird in veränderter Form in Wien (Generali Foundation, September 2011) und Berlin (Haus der Kulturen der Welt in Berlin, März 2012) zu sehen sein. Seit 2011 ist er Verantwortlicher für die theoretische Ausbildung am Higher Institute for Fine Arts (HISK) in Ghent und unterrichtet an der HfG Karlsruhe. Er war Kurator der 2012 Taipei Biennale und leitet seit 2013 den Bereich Bildende Kunst am Haus der Kulturen der Welt. Anselm Franke arbeitet an seinem PhD im Centre for Research Architecture/Visual Cultures, Goldsmiths, University of London.
Living-Archive-Projekt von Anselm Franke
Stephan Geene
Filmemacher und Autor
Stephan Geene arbeitet im Verlag, Laden und in der Filmproduktion b_books in Berlin. Er war an verschiedenen Filmprojekten beteiligt (mit Judith Hopf u.a.), darunter sein erster Spielfilm AFTER EFFECT. Er ist Coeditor von "geld.beat.synthetik" und "Film Avantgarde Biopolitik" und Autor von "money aided ich-design".
Aktuelle Projekte: Übersetzung "Die Filmfabel" von Jacques Rancière (mit Teodora Tabacki), erscheint 2013; "Film, ein Leben" (Arbeitstitel), erscheint 2013; "umsonst", Spiel-/Dokumentarfilm, Drehzeit Sommer 2012.
Living-Archive-Projekt von Stephan Geene
Nanna Heidenreich
Kulturwissenschaftlerin und Kuratorin
Nanna Heidenreich ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medienwissenschaft an der Hochschule für blidende Künste in Braunschweig sowie Film- und Videokuratorin. Sie war viele Jahre für das Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V. tätig, für das sie auch weiterhin das Programm Forum Expanded der Berlinale ko-kuratiert. Daneben gelegentlich unabhängige kuratorische Projekte mit Film und Video. Ihr wissenschaftlicher und kuratorischer Schwerpunkt liegt auf unterschiedlichsten Überschneidungen von Kunst und Politik, mit einem besonderen Fokus auf Migration und umstrittene Bilder.
Living-Archive-Projekt von Nanna Heidenreich
Tobias Hering
Kurator und Journalist
Tobias Hering, geboren 1971 in Siegen, lebt in Berlin. Seine Arbeit konzentriert sich auf thematische Programmreihen, bei denen oft gesellschafts- und bildpolitische Fragestellungen im Mittelpunkt stehen, aber auch literarische Bezüge zum Tragen kommen können. Der Arbeit mit Filmen kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Zuletzt hat Tobias Hering gemeinsam mit Atelier RE.AL (Lissabon), Jeu de Paume (Paris), der Galerie Savvy Contemporary (Berlin) und dem Kasseler dokfest Programme realisieren können. Seit 2006 realisiert er freie Projekte im In- und Ausland und gehört seit 2011 zum Auswahlkomitee beim Kasseler dokfest. Beim Arsenal kuratiert Tobias Hering die fortlaufende Reihe "Der Standpunkt der Aufnahme".
Living-Archive-Projekt von Tobias Hering
Dietmar Hochmuth
Filmemacher, Autor und Kurator
Dietmar Hochmuth, geboren 1954 in Berlin, damals DDR. Von 1972–73, Regieassistent am DEFA-Studio für Spielfilme in Babelsberg. 1973–79 Regiestudium an der Moskauer Filmhochschule WGIK (in der Klasse von Georgi Danelia). Ab 1979 Arbeit als Regieassistent, später als Regisseur und Autor (drei Kinospielfilme – MEIN VATER IST EIN DIEB, IN EINEM ATEM, MOTIVSUCHE – und ca. 25 Dokumentarfilme, hauptsächlich fürs Fernsehen arte, ZDF, 3sat, NDR, SR, ORB). In Ergänzung zum Filmemachen: Lehrtätigkeit, Arbeit als Autor, Übersetzer und Herausgeber. 1996 Gründung des Verlages für Filmliteratur und Neue Medien PotemkinPress. Regiedozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb).
1998 Umzug nach Nordkalifornien. Arbeit an Filmprojekten und Lehrtätigkeit an der Stanford University: Filmgeschichte und Filmausbildung / Digital Filmmaking sowie Einführung in die Weltfilmkunst.
2004 Rückkehr nach Deutschland. 2004/2005 Professor für Dokumentarfilmregie an der internationalen filmschule köln. Ab 2006 Lehre an der Berliner Technischen Kunsthochschule / Hochschule für Gestaltung (Experimental-, Dokumentarfilm, Video). 2004–2008 Film und DVD: "Factory of Gestures. Body Language in Film" (ca. 160 Min., zusammen mit Oksana Bulgakowa).
Gegenwärtig Vertretungsprofessor für Film und Video am Institut für Mediengestaltung der FH Mainz und Betreuung des Filmischen Modellversuchs 2010 der Filmwissenschaft & Mediendramaturgie an der Universität zu Mainz – zusammen mit Prof. Dr. Norbert Grob.
Living-Archive-Projekt von Oksana Bulgakowa und Dietmar Hochmuth
Brent Klinkum
Film- und Videokurator
Brent Klinkum wurde 1960 in Christchurch (Neuseeland) geboren und lebt und arbeitet seit 20 Jahren in Caen (Frankreich). Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Co-Direktor eines Zentrums für zeitgenössische Kunst, gründete er 1994 Transat Vidéo (jetzt Transat Projekte). Aktuelle Projekte: Er ist Gründungsmitglied des Suspended Spaces Kollektivs und derzeit kuratiert er "Breaking Ground, 60 Jahre österreichischer experimenteller Film", in 10 Film- und Video-Programmen auf Tournee. Oder in diesem Sommer das Projekt "La Ligne", eine multidisziplinäre Veranstaltung über fünf Wochen an der normannischen Küste, mit künstlerischen, architektonischen, wissenschaftlichen, gastronomischen oder performativen Interventionen im öffentlichen Raum; und künstlerische Residencies aus denen fotografische Bücher, Videos, Klangarbeiten, handgezeichnete Karten resultieren... 2011 war er Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms des DAAD.
Merle Kröger
Schriftstellerin, Filmemacherin und Produzentin
Als Mitglied der Gruppe dogfilm war Merle Kröger an der Realisation zahlreicher Dokumentarfilme und Videokunstarbeiten zwischen 1991 und 2000 beteiligt. 2001 gründete sie mit dem Filmemacher Philip Scheffner die Firma pong. In den folgenden Jahren entstanden nicht nur Videoarbeiten, sondern auch vielfach ausgezeichnete dokumentarische Kinofilme, an denen sie als Produzentin und Co-Autorin mitwirkte. Neben der Filmarbeit veröffentlichte Kröger drei Romane in der ariadne Reihe des argument Verlags. Als Kuratorin leitete Merle Kröger das transnationale EU-Projekt Import Export – Kulturtransfer zwischen Indien und Deutschland, Österreich (2003–2005) sowie das Kinoprojekt Work in Progress im Arsenal (2006/2007)..
Living-Archive-Projekt von Merle Kröger